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Tipps fürs Reden und Singen bei einer Erkältung

Tipps fürs Reden und Singen bei einer Erkältung

Eine Erkältung ist wie der Nachbar, der mitten in der Nacht seinen Bass aufdreht und durch die Wohnung springt: Einfach schrecklich! Wenn du zusätzlich aber auch noch einer Tätigkeit nachgehst, die sprechen und/oder singen erfordert, hast du nicht nur physische Beschwerden, sondern auch noch mentalen Druck. Eine Erkältung dauert leider so lange wie sie nun mal dauert. Ob du Medikamente benutzt oder doch lieber altbewährte Hausmittel, die beste Medizin sind Ruhe und Schlaf. Dennoch sind es vor allem die Bronchien und der Hals-, Nasen-, Ohrenbereich, der noch länger mit dem Schleim zu kämpfen hat, auch wenn du dich ansonsten schon wieder recht fit fühlst. Wenn du dich nicht in ein Vipassana Schweige-Retreat zurück ziehen kannst, erhältst du hier wertvolle Tipps, wie du trotz Erkältung dennoch Sprechen und Singen kannst.

Trinke!

Dein Körper braucht bei einer Erkältung mehr Flüssigkeit denn je. Trinke lauwarmes Wasser und Tee. Kräuter, die sich perfekt für einen Tee eignen und deine Symptome lindern, sind Salbei, Thymian, Ingwer und Spitzwegerich. Zwei bis drei frische Salbeiblätter pro Tag zu kauen, hilft Wunder.

Massiere dein Gesicht und deinen Hals!

Leichte, kreisende Klopfbewegungen mit den Fingerspitzen entlang deiner Wangenknochen und deines Nasenrückens entspannen nicht nur, sondern können auch Schleim lösen. Du kannst zusätzlich deinen Hals massieren, indem du deinen Kopf leicht nach oben anwinkelst und mit beiden Händen abwechselnd von deinem Unterkiefer ausgehend den Hals entlang nach unten wischt.

Mache eine Nasenspülung!

Eine schonendere Alternative zum Nase-hochziehen und Schnauben, ist eine Nasenspülung. Normales Meersalz ohne Jod eignet sich dafür bestens. Und nachdem du deine Nase gespült hast und freier atmen kannst, nehme dir kurz Zeit und atme jeweils eine Minute durch das linke und anschließend eine Minute durch das rechte Nasenloch. Du kannst diese Übung solange wiederholen, wie es dir gefällt. Diese Art der Nasenatmung stellt einen ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt her.

Meditiere!

Meditation beruhigt den rastlosen Geist. Aber du kannst die Kraft deiner Gedanken auch für deine physische Heilung nutzen. Fokussiere dich auf deine Nase, deinen Hals, deine Ohren, deine Lunge – überall dort, wo du Schleim spürst und dich blockiert fühlst – und atme dich frei. Das benötigt etwas Übung, ist aber sehr hilfreich. Im Stimmtraining von Voice Body Breath erfährst du darüber im Detail.

Gurgle!

Gurgeln transportiert nicht nur den lästigen Schleim ab, sondern beruhigt auch deinen Hals. Ein paar Tropfen Teebaumöl ins warme Wasser oder auch eine Sole eignen sich dafür bestens.

Atme frische Luft!

Wenn du nicht am Meer wohnen kannst, um dort die frische Meeresbrise durch deine Lungen strömen zu lassen, dann achte dennoch darauf, regelmäßig Zeit in der Natur zu verbringen und, wenn es deine Kraft trotz Erkältung zulässt, täglich spazieren zu gehen. Wenn du dich jedoch zu krank fühlst, um die Wohnung zu verlassen, dann verbessere deine Zimmerluft durch eine Duftlampe, denn die trockene Heizungsluft hilft dir leider nicht beim Gesundwerden. Ätherische Öle, die sich für eine freie Atmung perfekt eignen, sind Zitronenöl, Teebaumöl und Minzöl. Achte darauf, dass du ausschließlich naturreine ätherische Öle verwendest, denn Duftöle bestehen meist nur aus Chemikalien, die deine Schleimhäute reizen können.

Wärme deine Stimme auf, bevor du sprichst oder singst!

Husten, Räuspern und Flüstern sind sehr schädlich für die Stimmbänder. Was kannst du aber gegen den Schleim tun, der sich auf deine Stimme gelegt hat? Die Lösung ist einfach: OM. „Singe“ das Wort Om auf einem tiefen Ton deiner Wahl, der sich für dich angenehm anfühlt. Stelle dir ein großes O in deinem Mund vor – so groß sollte sich der Raum in deinem Rachen anfühlen. Ziehe dafür deinen Unterkiefer ein Stück herunter. Ziehe deinen Om-Ton immer tiefer, dann wieder höher und wieder tiefer. Entspanne dich dabei. Bei dieser Übung geht aus ausschließlich um die Vibration, die dabei in einem Kopfbereich entsteht und den Schleim löst. Probiere es aus, es funktioniert!

Und der letzte Tipp, den ich heute für dich habe:

Sei lieb zu dir!

Niemand mag es, krank zu sein. Aber es ist nun mal so, wie es ist. Dein Körper bleibt nicht lange krank. Versuche diese Zeit für etwas anderes zu nutzen, lasse deinen Geist zur Ruhe kommen und überanstrenge dich nicht. Schweige, schweige, schweige und rede und singe nur dann, wenn es notwendig ist und dir dein Körper signalisiert, dass es sich gut anfühlt.

Schweigen ist gold.

Gute Besserung,

Ava